Anzeigensonderveröffentlichung
Ausbildung und Beruf - Speyer

Eine Auszeit nehmen und gleichzeitig etwas Gutes tun

Freiwillig arbeiten im Ausland ist bei jungen Menschen sehr nachgefragt – Staatlich geförderte Programme unterstützen

Eine Auszeit nehmen und gleichzeitig etwas Gutes tun

Im Dienst der Umwelt: freiwilliges ökologisches Jahr. FOTO: ROBERT KNESCHKE/STOCKADOBE.COM

Viele junge Menschen wollen die Zeit nach dem Schulabschluss oder einer Berufsausbildung für ein ehrenamtliches Engagement im Ausland nutzen. Die Nachfrage ist groß, sich international in sozialen, ökologischen oder kulturellen Projekten über Wochen oder Monate einzubringen.

Freiwillig arbeiten im Ausland ist bei jungen Menschen sehr nachgefragt – Staatlich geförderte Programme unterstützen

Ein Aufenthalt in den einzelnen Ländern ist immer eine Herausforderung. Die Fähigkeit, sich anzupassen, ist für ein Gelingen entscheidend. Wer sich aber tolerant mit Offenheit und Eigeninitiative auf eine gemeinnützige Arbeit im Gastland einlässt, wird für sein Leben lernen.

Das Interesse am freiwilligen Arbeiten im Ausland wächst stetig. Mittlerweile haben sich viele Organisationen etabliert, die Planung und Umsetzung eines solchen Aufenthaltes anbieten. Jeder Interessierte sollte sich deshalb im ersten Schritt über die Art des Projektes, das gewünschte Zeitfenster und seine finanziellen Möglichkeiten klar werden. Denn: Geld verdient man hierbei nicht. Allerdings gibt es staatlich geförderte Programme, die eine Finanzierung des Auslandsaufenthaltes erleichtern.

Einen guten Überblick bietet das zentrale und unabhängige Internetportal auslandsfreiwilligendienst.de. Hier kann man sich trägerübergreifend bewerben, sobald die grundsätzliche Entscheidung zwischen sogenannten staatlich geförderten Freiwilligendiensten und flexiblen Freiwilligendiensten gefallen ist.

Die Vorteile hierbei sind, dass es zur Finanzierung der Kosten einen staatlichen Zuschuss gibt, Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr weitergezahlt werden kann und eine Anrechnung als Wartesemester oder Aufrechterhaltung eines Studienplatzes möglich ist. Auch Vor- und Nachbereitungsseminare werden angeboten.

Allerdings sind Anfangstermine und Dauer der jeweiligen Programme festgeschrieben. Längerfristige Planung ist notwendig, Fristen müssen eingehalten werden, Bewerbungen und der Auswahlprozess sind aufwendiger, da diese geförderten Dienste strengeren Kriterien unterliegen. Das Mindestalter ist meist 18 Jahre die Mindestdauer eines Aufenthaltes sind sechs Monate. Über Jahrzehnte haben sich das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) etabliert.

Auch im Ausland. Hier können sich junge Leute ein Jahr lang ehrenamtlich für ein gemeinnütziges Projekt engagieren, entweder im Bereich Soziales oder mehr für Natur und Umwelt. Bewerben kann man sich direkt bei einem der Trägervereine in Deutschland. Eine Übersicht ist auf der Homepage des Familienministeriums abzurufen. Kosten für Verpflegung, Unterkunft werden bezahlt. Zudem gibt es ein Taschengeld, das je nach Träger, Einsatzstelle und -land in der Höhe unterschiedlich ist.

Die Kosten für An- und Abreise und auch andere Ausgaben müssen selbst getragen werden. Das bedeutet, man muss sich eine Gruppe von Personen (Familie, Freunde) suchen, die finanziell unterstützen können. Viele Trägervereine verlangen diesen Förder- oder Unterstützerkreis von ihren Bewerbern. Das gilt auch für andere staatlich geförderte Programme. arf
  

Gut zu Wissen

Plan B

Zunehmend wird das Angebot des FSJ/FÖJ im Ausland durch andere Angebote verdrängt. Plätze sind knapp. Wer sich für weitere staatlich geförderte Freiwilligendienste in den Bereichen Gesellschaft, Politik, Kultur und Umwelt interessiert, findet Alternativen bei diesen Organisationen: Weltwärts, Internationaler Jugendfreiwilligendienst und „kulturweit“. arf

Flexible Freiwilligendienste

Diese Projekte sind flexibler aufgestellt in Länderangebot und Aufenthaltsdauer. Die Bewerber können Reisedatum, Aufenthaltsdauer (oft 4 Wochen bis 9 Monate) und Land selbst bestimmen. Es sind ausreichend Plätze vorhanden, auch kurzfristige Bewerbungen können berücksichtigt werden (also auch noch für den Sommer 2022), wenn die Teilnahmebedingungen erfüllt sind. Wichtig zu wissen: Das Programm ist ohne staatliche Förderung. Programmkosten, Reisekosten, Versicherung und Taschengeld müssen von den Teilnehmern selbst getragen werden. Anspruch auf Weiterzahlung von Kindergeld besteht nicht.

Weiterführende Informationen und gute Wegweiser gibt es online unter freiwilligenarbeit.de, experiment-ev.de/freiwilligendienst/flexibler-freiwilligendienst. arf