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Dudenhofen und Römerberg - Ostern

Blumen für die Biene

Heimische Pflanzen wie Löwenzahn helfen den fleißigen Insekten

Blumen für die Biene

Das Schlagwort Bienensterben ist in aller Munde. „Ohne Honigbienen haben wir ein Problem. Ohne Wildbienen haben wir eine Katastrophe“: Mit diesen deutlichen Worten rüttelt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) auf seiner Website auf. Auch in der Region bleibt die Entwicklung nicht unbemerkt.

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Auch für die Bestäubung vieler landwirtschaftlicher Nutzpflanzen unerlässlich: die Biene. FOTO: FRANK RUMPENHORST/DPA

„Das Thema ist komplex. Um die Honigbienen kümmern sich immerhin noch die Imker, so dass die Zahl der Bienenvölker noch relativ stabil ist. Bei den Wildbienen und anderen Insekten nehmen die Verluste dagegen dramatische Ausmaße an“, erklärt der Vorsitzende des Imkervereins Speyer, Harald Hoffmann. Mehr als 50 Prozent der etwa 570 in Mitteleuropa heimischen Wildbienenarten stünden auf der „Roten Liste“.

Als Ursachen nennt der Bienen-Spezialist die noch immer inflationäre und missbräuchliche Anwendung von Insektiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln sowie die Monotonisierung der Landschaft. Damit einher geht das Fehlen eines Blüten- und Nahrungsangebotes während des gesamten Bienen- und Insektensommers. „Darunter leiden auch die Honigbienen. Was den Wildbienen nützt, ist auch für die Honigbienen gut und teilweise gilt das auch umgekehrt“, erklärt Hoffmann. Ein Leben ohne die fleißigen Insekten wäre dramatisch. Nicht nur auf den Honig müssten die Verbraucher verzichten, sondern beispielsweise auch auf Erdbeeren oder Äpfel. Denn die Biene trägt bei ihrer täglichen Nahrungssuche Pollen von Blüte zu Blüte und fungiert damit als Bestäuberin vieler landwirtschaftlicher Nutzpflanzen. Der Speyerer Bienenliebhaber hat ein paar Tipps parat, was der Einzelne gegen den dramatischen Missstand tun kann. „Honig wird am besten beim Imker in der Nachbarschaft gekauft, das motiviert die Imker bei ihrer Arbeit und das tut dann auch den Honigbienen gut.“


Jeder Einzelne kann etwas gegen das Bienensterben tun.

Menschen ohne eigenen Garten können sich an Gemeinschaftsgärten beteiligen oder auf dem Balkon Wildbienen- Nisthilfen und Bienenkübelmit heimischen Bienenpflanzen wie beispielsweise Löwenzahn aufstellen. „Das hilft zumindest einigen Wildbienen“, ist sich Hoffmann sicher. swen

Lang lebe die Königin!

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FOTO: HARALD HOFFMANN/FREI

Für eine erfolgreiche Imkerei kommt es sehr stark auf die Bienenköniginnen an, denn sie vererben ihre Gene an alle Bienen des Volkes. „Lang lebe die Königin“: Dieser Ausspruch trifft im wahrsten Sinne des Wortes auf die Herrscherin im Bienenstock (Blick von oben auf unserem Foto) zu. Bis zu vier Jahre alt kann die Anführerin des Volkes werden. Sommerbienen leben dagegen nur bis zu 35 Tage. Kaum verwunderlich, dass ein Bienenvolk bei dieser relativ kurzen Lebensdauer aus bis zu 60.000 Arbeitsbienen und einigen hundert (männlichen) Drohnen besteht. Nach ihrer Paarung mit den Drohnen legt die Königin ihre Eier. Aus den befruchteten Eiern entwickeln sich später Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten die männlichen Drohnen. swen