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Dudenhofen und Römerberg

Barocke Elemente und viel Fachwerk

Mit dem Rad auf Denkmal-Tour in der Verbandsgemeinde

Barocke Elemente und viel Fachwerk

Nostalgisch: das alte Schulkinderhaus vom Ende des 18. Jahrhunderts in der Mitte von Hanhofen. FOTO: KÜHNE

Denkmäler sind beliebte Anlaufstellen für Kulturliebhaber. Die Menschen in der Verbandsgemeinde können in der Region auch dafür werben. Kombiniert werden kann die Besichtigung der neuralgischen Punkte mit einer sportlichen Aktivität. Die Denkmal-Radtour führt durch alle sechs zugehörigen Orte.

Mit dem Rad auf Denkmal-Tour in der Verbandsgemeinde

Im Römerberger Ortsteil Berghausen ist der Startpunkt festgelegt für die rund 23 Kilometer lange Strecke. Vom Bahnhof aus geht es nach der Querung der Germersheimer Straße über die Eisenbahnstraße zur Berghäuser Straße. Wer links abbiegt, steht vor dem ersten bedeutenden Bauwerk: dem Gasthof Engel. Der beeindruckende Fachwerkbau war im 18. Jahrhundert Hof des Speyerer Domkapitels und weist viele barocke Elemente auf.

Nach einer Kehrtwende führt der Weg direkt zu einer barocken Winkelhofanlage aus der gleichen Zeit. Als Besonderheit wird hier die straßenseitige Scheune genannt, die ein Mansardwalmdach trägt.

Weiter geht es über die Martin-Greif-Straße in Richtung Heiligenstein und dort gezielt auf die katholische Pfarrkirche St. Sigismund zu. Ursprüngliches aus dem Jahr 1364 ist stellenweise erhalten; hauptsächlich stammt die Optik allerdings aus der Zeit von 1778/79. Der barocke Hochaltar, die Figuren, der Taufsteindeckel mit der Schnitzgruppe und die Reliefs sind ebenso hervorzuheben wie das benachbarte Pfarrhaus, das als Repräsentationsgebäude mit Sandsteingliederung errichtet wurde.

Gen Mechtersheim wird weitergeradelt, um dort in der Philippsburger Straße 7/8 auf eine Langscheune zu stoßen. Die war um 1790 als Erbbestandshof errichtet worden und ist als solche mit ihrem Mansarddach im Rhein-Pfalz-Kreis einzigartig. Um in den nächsten Ort – Harthausen – zu kommen, muss der Rückweg über Heiligenstein gewählt werden. Entlang der K 26 werden die Radfahrer dann in die Tabakgemeinde geleitet.

Sowohl die Kreuzigungsgruppe in der Speyerer Straße, 1777 aus Sandstein errichtet und den Korpus Christi flankiert von Maria und Johannes darstellend, als auch der historische Tabakschuppen werden als Denkmäler ausgewiesen. Letztgenannter wurde 1852 als Geschenk von König Ludwig II. für die Landwirtschaft gebaut. 1990 wurde das Objekt grundlegend saniert und öffentlich nutzbar gemacht.

Eine Feldkapelle, die zwischen Harthausen und Hanhofen zu finden ist, wird als nächstes angesteuert. Ungeplant ist diese 1874 entstanden. Nicht verbrauchte Mittel zum Neubau der katholischen Kirche in Harthausen wurden damals nämlich dafür verwendet. Am südlichen Ortseingang von Hanhofen stoßen die Denkmal-Tourenden auf ein verstecktes Feldkreuz aus dem frühen 18. Jahrhundert. Es soll an die Schlacht am Speyerbach 1703 erinnern. Im Ort selbst führt der Plan an das einstige Rat- und Schulhaus, das heutige Gemeindehaus.

Dudenhofen ist die letzte Station. Die Friedhofskapelle – 1913mit neubarocken und neuromanischen Elementen gebaut – und die Morschmühle samt Villa als Ensemble mit schlichtem Charakter und Ursprüngen aus 1717 sind die ersten Anlaufpunkte. Weiter führt der Weg zum protestantischen Pfarrhof und -gebäude, das als Denkmalensemble den Jahren 1754/55 zugeordnet wird.

Das Gasthaus „Zum Goldenen Lamm“ in der Landauer Straße mit Ursprüngen aus 1714 ist nach einem Brand 1905 neu aufgebaut worden. Barocker Stil und reichhaltiges Fachwerk zeichnen es aus. Letzte Station ist die Kreuzigungsgruppe mit Flurkapelle am Ortsende von Dudenhofen, deren Ersterwähnung auf 1743 datiert und die 1818 erneuert wurde. Über die Berghäuser Straße führt ein Radweg zurück zum Ausgangspunkt.

Entwickelt wurde die Denkmal-Radtour von der Kreisverwaltung. Es gibt sie auch für andere Gemeinden im Rhein-Pfalz-Kreis. xsm