Anzeigensonderveröffentlichung
Ausbildung & Beruf - Zweibrücken, Pirmasens

„Ein Prozess der Anbahnung“ 

Mit der Digitalisierung verändert sich die Suche nach Arbeitskräften

„Ein Prozess der Anbahnung“ 

Eine Mappe mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen: Das war einmal. Die Digitalisierung beeinflusst das Recruiting, und damit auch die Bewerbung. Neben Xing, Whatsapp und Chatbots kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz.

„Ein Prozess der Anbahnung“ -2
Schon vor dem ersten Gespräch können Personaler das Business-Profil von Kandidaten im Netz prüfen. FOTO:PETER SCHOLL/WESTEND61/DPA  

Personaler sind verstärkt selbst gefragt. In der Fachwelt spricht man von Active Sourcing. Recruiter oder Headhunter machen sich auf die Suche nach geeigneten  Kandidaten. Das passiert vor allem über digitale Business- Netzwerke. „Im akademischen Bereich sind hier Xing oder Linkedin beliebte Wege“, sagt Professor Armin Trost, der an der Business School der Hochschule Furtwangen Personalmanagement lehrt. „Wer Personaler auf sich aufmerksam machen möchte, sollte sein Profil in jedem Fall gut pflegen“, rät Trost.

Entsteht auf diesem Weg ein Kontakt, tauschen die Beteiligten zunächst Eckdaten zur offenen Stelle aus. Für Trost ist das ein besserer Weg als komplette Unterlagen ohne vorherigen Kontakt zu versenden: „Dabei fällt man ja mit der Tür ins Haus“. „Es sollte eher ein Prozess der Anbahnung sein.“ Man äußert per Klick Interesse an einem Job, das Unternehmen kann reagieren.

Die Digitalisierung hat weitere Dialog-Kanäle zwischen Unternehmen und Bewerbern eröffnet. Einige Firmen bieten potenziellen Kandidaten die Möglichkeit, über den Messaging-Dienst Whatsapp Interesse an einem Job zu äußern und Fragen zu stellen. Andere Arbeitgeber haben auf ihren Websites Chatbots – Computerprogramme, die automatisiert mit dem Anwender kommunizieren und Fragen beantworten.

Digitale Bewerberplattformen haben zudem viele Prozesse vereinfacht. Wer sich zum Beispiel online bei Siemens bewirbt, hat die Option, das Anschreiben wegzulassen. Der Lebenslauf und ein Link zum Linkedin-Profil genügen. Der Versandhändler Otto möchte ebenfalls kein Anschreiben – stattdessen beantworten Kandidaten online einige Motivationsfragen.

Gerade junge Bewerber nutzen verstärkt Videointerviews. „Die Kandidaten laden neben ihren Bewerbungsunterlagen ein Handy-Video hoch. Darin antworten sie meist auf standardisierte Fragen des ausgewählten Unternehmens“, erklärt Martina Niemann vom Bundesverband der Personalmanager. Die Bewerber ermöglichen damit schon vor dem persönlichen Gespräch einen umfassenden Eindruck von sich.

Eine sogenannte One-Click-Bewerbung kann ein sehr direkter Weg von Bewerber zu Unternehmen sein. Kandidaten laden mit dem Klick auf einen Button in der Stellenanzeige den vorbereiteten Lebenslauf hoch oder versenden einen Link zu ihrem Profil in einem Business-Netzwerk. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die Stellenvermittlung bald noch stärker automatisiert ablaufen kann. Und zwar dann,wenn künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt. „Etwa beim sogenannten Matching, also dem automatischen Abgleich von Kandidatenprofilen und Unternehmensanforderungen“, erklärt Martina Weiner, Geschäftsführerin der Personalberatung „i potentials“ in Berlin. Hier steht die Entwicklung noch am Anfang. „Diese Technologie benötigt jede Menge Daten, um die Eignung eines Kandidaten vernünftig zu prognostizieren“, sagt Weiner. „Dawird es zumeinen mit dem Datenschutz schwierig, zum anderen braucht es einfach viel Zeit.“

Niemann glaubt, dass die Technik in der Personalwahl irgendwann an ihre Grenzen stößt. „Man sollte bei aller Euphorie und Effizienzdenke immer im Blick haben, dass künstliche Intelligenz nur die Zuarbeit leistet“, sagt die Expertin. „Die Entscheidung über einen Kandidaten muss am Ende immer der Mensch treffen.“ |dpa

Zum Nachlesen

„Ein Prozess der Anbahnung“ -3

Individualität ist Trumpf

Allgemeinplätze sind selten gewinnbringend – auch nicht in der Rhetorikbranche. Mit den Mythen zu Körpersprache und Kommunikation hat Isabel García nun in ihrem Ratgeber „Die Bessersprecher“ aufgeräumt. In 18 Kapiteln widerlegt die professionelle Vortragssprecherin anschaulich und aus persönlicher Erfahrung Kommunikationsirrtümer und bietet individuelle Alternativen.

„Die Bessersprecher“: Isabel García, Campus, Frankfurt 2018, 231 Seiten, 19,95 Euro

„Ein Prozess der Anbahnung“ -4

Verdeckt bewerben

Der Traumjob wartet bereits – versteckt. „Geheime Tricks für die Jobsuche“ lautet der Titel von Vincent G. A. Zeylmans van Emmichovens Anleitung. Persönlichkeitsanalyse, Zusammenstellung der Unterlagen, Kontaktstrategie – der Karrierecoach beschreibt, wie Bewerber proaktiv und digital den verdeckten Stellenmarkt erschließen.

„Geheime Tricks für die Jobsuche“: Vincent G. A. Zeylmans van Emmichoven, Metropolitan, Regensburg 2017, 200 Seiten, 14,95 Euro

„Ein Prozess der Anbahnung“ -5

Gut gelaunt arbeiten

Arbeitszeit ist kostbare Lebenszeit: Das vergisst man viel zu oft, wenn man sich bereits montags das Wochenende herbei sehnt. Diesem Teufelskreis entkommen können Arbeitnehmer mit Dörthe Huths Tipps und Übungen. Schritt für Schritt liefert die Autorin und Heilpraktikerin konkrete Werkzeuge und inspirierende Beispielgeschichten, um gute Laune im Arbeitsalltag zu erhalten oder wieder zurückzugewinnen.

„Gute Laune an jedem Arbeitstag“: Dörthe Huth, Gabal, Offenbach 2018, 232 Seiten, 10,99 Eur

„Ein Prozess der Anbahnung“ -6

Rein ins Teilzeit-Glück

Endlich weniger arbeiten und mehr leben – das propagiert Axel Mengewein in seinem „Teilzeit-Manifest“. Der Journalist ist seit Jahren überzeugter Teilzeit-Arbeiter und schildert in seinem Ratgeber, wie Arbeitnehmer auf den Teilzeit-Trend aufspringen können – nach seiner Aussage ohne Einkommenseinbußen, Karriereknick oder gar Jobverlust fürchten zu müssen.

„Halbe Arbeit. Ganzes Leben“: Axel Mengewein, Ariston, München 2018, 192 S., 16 Euro

Selbstbewusstsein ist gut, Überheblichkeit nicht

Diese Ratschläge sollten Berufseinsteiger und -wechsler am ersten Tag im neuen Job beherzigen

„Ein Prozess der Anbahnung“ -7
Mit der richtigen Vorbereitung bekommen Arbeitnehmer die Nervosität am ersten Tag im neuen Job in den Griff. FOTO: DJD /RANDSTAD/ VALÈRY KLOUBERT

Nicht nur Beziehungen haben heute im Durchschnitt eine deutlich geringere „Halbwertszeit“ als früher – auch im Beruf gibt es immer weniger Menschen, die sich lebenslang an ein einziges Unternehmen binden. Mit Lampenfieber ist jeder neue Start verbunden. Einige Fettnäpfchen lassen sich aber vermeiden.

Sich über den neuen Arbeitgeber informieren

Das Vorstellungsgespräch liegt eventuell schon einige Zeit zurück, da sollte man sein Wissen über das neue Unternehmen und den neuen Job einem Update unterziehen. Also noch einmal die Stellenausschreibung lesen und die Firma „googeln“, vielleicht gibt es aktuelle Infos.

Im Zweifelsfall lieber zu elegant als zu leger

Bewerber bekommen beim Einstellungsgespräch meist schon einen Eindruck vom Dresscode, der in der Firma herrscht und der heute von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich sein kann. Im Zweifelsfall am ersten Tag lieber etwas zu elegant kleiden als zu leger.

Wichtige Ansprechpartner merken

In den meisten Firmen muss man sich den Kollegen nicht vorstellen, sondern wird ihnen vorgestellt. Für den ersten Small Talk sollte man sich etwas zurechtlegen: Was wird die eigene Aufgabe sein,welche Qualifikationen besitzt man, was hat man vorher gemacht. Gerade in größeren Unternehmen lernt man anfangs viele Leute kennen und sollte sich deshalb Namen und Positionen notieren, um ein erneutes Nachfragen zu vermeiden.Merken sollte man sich seine Ansprechpartner für zentrale Fragen, etwa für die Einarbeitung oder die Technikunterstützung.

Nicht zu viel sagen, nicht zu viel fragen

Selbstbewusstsein ist gut,Überheblichkeit nicht: An den ersten Arbeitstagen sollte man sich auf keinen Fall mit dem eigenen Wissen brüsten, so etwas kommt bei fast allen neuen Kollegen schlecht an. Auch mit Meinungsäußerungen etwa zu politischen Themen oder mit Fragen zu Urlaub oder Arztbesuchen sollte man sich anfangs zurückhalten. Wann üblicherweise der Einstand gegeben wird, darf man dagegen die Kollegen ruhig fragen. Ein No-Go ist die Beschäftigung mit dem Smartphone, es hat erst mal lautlos zu verschwinden. |djd