Anzeigensonderveröffentlichung
Region mit Zukunft

Angetan von „Wiki“ und den starken Schülern

Ministerpräsidentin Malu Dreyer lässt sich in Göllheim das Konzept der digitalen Westpfalz-Enzyklopädie erläutern

Angetan von „Wiki“ und den starken Schülern

Von der Museumslandschaft in der nördlichen Pfalz war die Ministerpräsidentin durchaus angetan. Dickes Lob aber zollte die Landeschefin auch dem Projekt, das die Erinnerung an historische Stätten und Zeugnisse ungleich breiter und auf modernste Weise zugänglich macht. Das Projekt „Westpfalz Wiki“ fand denn auch Dreyers Beifall bei der Wiki-Präsentation in Göllheim.

Angetan von „Wiki“ und den starken Schülern-2
In persönlichem Kontakt mit der rheinland-pfälzischen Spitzenfrau: Nordpfälzer Schüler der Gutenbergschule kamen beim Besuch der Ministerpräsidentin mit Malu Dreyer ins Gespräch. FOTO: ZRW/FREI

Dem Blick zurück folgte umgehend ein weiterschweifender nach vorn: Wie es um die Museumslandschaft bestellt ist, mittels derer die Erinnerung gewahrt werde, war der eine Aspekt. Dem aber ein zweiter zwangsläufig folgen musste: Wie lassen sich Zeugnisse der Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz nicht nur bewahren, sondern auch auf modernste Art und Weise präsentieren. Beidem galt das Interesse von Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrer Stippvisite in den Donnersbergkreis.

Mitte Januar hatte die Ministerpräsidentin auf ihrer „Im Land-daheim-Tour“ nun auch einen Abstecher in den nördlichen Teil der Pfalz unternommen. Kirchheimbolanden und Rockenhausens Stadtteil Marienthal, Winnweiler, Eisenberg und eben Göllheim waren die Stationen bei der Besuchstour, die Dreyer bereits in neun Landkreise geführt hat. Stets gilt dabei: Innovative Orte und Projekte sind es, die bei der Visite ins Visier genommen werden.

Auf Wunsch der Staatskanzlei hat der Verein Zukunftsregion Westpfalz das Seine zum Besuchsprogramm beigetragen – und zwei Themenfelder abgesteckt, die denn auch großes Interesse fanden. Zum einen dient das „Uhl’sche Haus“ als Stätte, die mehrere Museen und Ausstellungen unter einem Dach vereint, als mögliches Zukunftsmodell für die Museumslandschaft des ländlichen Raums. Die Übertragungsmöglichkeiten sollen in den kommenden Jahren im Rahmen des kommunale Grenzen überschreitenden Projektes zur Transformation kultureller Einrichtungen im ländlichen Raum (Trafo 2) erprobt werden (siehe Seite 4). Der Bürgerbeteiligung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Und genau dies spiegelt sich im Projekt „Westpfalz Wiki“ wider. Eine Stätte für die Bürger ist zweifelsohne jenes „Uhl’sche Haus“, das als Begegnungsstätte und Vereinstreff fungiert und damit noch weit mehr als eine integrative Kulturstätte verkörpert. Vor Ort stellten nun Schüler der Realschule plus ihren Beitrag zum „Westpfalz Wiki“ vor. Auf Anregung des Vereins Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) hatten sie sich zunächst zusammen mit ihrem Lehrer auf die Suche nach interessanten Gebäuden gemacht und wurden im mit baukulturellen Highlights reich bestückten Göllheim schnell fündig. In Anwesenheit der Ministerpräsidentin pflegten sie – unterstützt durch die ZRW-Mitarbeiter – ihre Beiträge ein. Dabei waren alle überrascht, wie schnell sich aus den mitgebrachten Textbausteinen ein vollwertiger Wiki-Eintrag erstellen ließ.

Für die beteiligten Lehrer ist die Sache klar: Künftig werden regelmäßig Schüler der Gutenbergschule im Rahmen des Unterrichts am „digitalen Bild“ ihrer Heimat mitwirken. Bleibt zu hoffen, dass weitere Schulen das Lob der Ministerpräsidentin als Motivation begreifen, sich am Aufbau des „Westpfalz Wiki“ zu beteiligen. cha

Wichtiger Teil der Gesellschaft

ZRW: Vereine bis 100 Mitglieder zahlen weniger

Seit Ende vergangenen Jahres zahlen kleinere Vereine, die dem Verein Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) beitreten möchten, unter bestimmten Voraussetzungen einen geringeren Mitgliedsbeitrag.

„Vereine aus den Bereichen Kultur, Sport, Tourismus und Soziales mit bis zu 100 Mitgliedern zahlen künftig nur 100 Euro im Jahr“, erzählt Arne Schwöbel, Projektmanager beim ZRW. Das entspreche dem Mitgliedsbeitrag für Privatpersonen. Der bisher für Vereine übliche Betrag von 250 Euro im Jahr sei für kleine Vereine dieser Kategorie oftmals zu hoch.

„Und wir sind eben kein Wirtschaftszirkel, auch wenn es natürlich ein wichtiges Element unserer Arbeit ist, die Unternehmen in die Regionalentwicklung einzubinden“, so Schwöbel. „Wir möchten Wirtschaft, Wissenschaft, Gebietskörperschaften und Zivilgesellschaft zusam menführen.“ Und die circa 3000 Vereine in der Westpfalz seien ein wichtiger Teil dieser Zivilgesellschaft. „Viele engagieren sich für soziale, kulturelle und freizeitpolitische Belange und verbessern somit die Lebensqualität in unserer Region.“ Zudem hätten sie eine bindende Funktion, durch die potenzielle junge Fachkräfte in der Westpfalz blieben.

Schwöbel: „Wir möchten also mehr dieser kleineren Vereine bei uns willkommen heißen. Diese können sich durch ihre Mitgliedschaft zur Initiative für unsere Region bekennen und gleichzeitig beispielsweise unser Netzwerk nutzen und die Möglichkeit, Veranstaltungen anzukündigen.“ Die Entscheidung, den Mitgliedsbeitrag zu verringern, habe auch direkt zum Beitritt mehrerer kleinerer Vereine geführt, jüngst etwa der „Förderverein Unionsviertel Kaiserslautern“ und „Kultur Quadrat Förderverein Kaiserslautern“. kade