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LEO Saison

... und immergrünen Nadeln

... und immergrünen Nadeln

Mehr als Deko: Weihnachtsbaum. Foto: Gerd Altmann/Pixabay

In der Asche bereitet die kreative Umwelt-Aktivistin zum Beispiel gebackenes Gemüse zu, erzeugt damit bei Blumenkohl eine außergewöhnliche, rauchig, krossgegrillte Textur oder stellt eine Asche-Honig-Glasur her.Süßes und GetränkeHöhepunkt jedes Menüs ist bekanntlich das Dessert. Und auch hier können die aromatischen Nadeln gute Dienste leisten, ob in Eiscreme oder Keksen. Allerdings finden sich in den süßen Rezeptvorschlägen von Julia Georgallis nicht nur Zutaten des klassischen Christbäumchens. Auch Wacholderbeeren und Pinienkerne spielen mitunter – und zur Abwechslung mal – eine Hauptrolle.


Anders wiederum bei den Getränken wie Weihnachtsbaumtee oder -sirup, die mit ihrem Duft gleich einmal mehr Weihnachtsatmosphäre zaubern. Ebenfalls interessant: allerlei außergewöhnliche Cocktail-Rezepte. Als besondere Spezialität listet Georgallis ein fermentiertes Getränk namens Smreka aus Bosnien, das mit Wacholderbeeren zubereitet wird.

Frische Frühlingstriebe

Noch ein Tipp für alle, die sich für die Lebendbaum-Alternative entscheiden und die Möglichkeit haben, den Weihnachtsbaum auf dem eigenen Grundstück einzupflanzen: Sie dürfen sich im Frühling auf die Ernte einer besonderen Köstlichkeit freuen. Dann sprießen nämlich hellgrüne junge Triebe, die direkt vom Baum abgeknipst, gewaschen und verzehrt werden können. Sie lassen sich aber ebenso gut unter Salate mischen oder statt der entsprechend präparierten Nadeln für allerlei Rezepte wie das Weihnachtsbaum-Ingwer-Eis (siehe unten) verwenden.

Julia Georgallis ist Produktdesignerin. 2014 machte sie ihren Abschluss am Londoner Royal College of Art, arbeitete dann als Bäckerin. Sie beschäftigt sich mit dem Essen als Designlösung und pädagogisches Werkzeug. Ihr Weihnachtsbaumprojekt präsentiert sie auch auf Instagram unter #howtoeatyourchristmastree.

Dort, wie auch im Buch, finden sich neben den Rezepten Baumporträts und Christbaum-Alternativen, Hintergründe, Denkanstöße sowie allgemeine Tipps für ein nachhaltiges und nicht allein auf Konsum ausgerichtetes Weihnachtfest. wig

Info

Zum Weiterlesen: Julia Georgallis: »How to Eat Your Christmas Tree. Die besten Rezepte mit Kiefer, Tanne & Co. für ein nachhaltiges Weihnachtsfest «, ars vivendi, 2021, 144 Seiten, 18 Euro
  

Rezepttipps mit »Tannennadeln« von Julia Georgallis

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Süß: Weihnachtsbaum-Ingwer-Eiscreme. Foto: Lizzie Mayson/frei

Weihnachtsbaum-Ingwer-Eiscreme

Sie verwende gerne Blaufichte, „denn ich finde, sie ist die Krönung der Koniferen – sie schmeckt ein bisschen nach Vanille“, erzählt Julia Georgallis, die das Rezept entwickelt hat. Die Fichte könne aber durch andere Weihnachtsbaumarten ersetzt werden. Als Ausstattung werden ein feines Küchensieb sowie eine Eismaschine oder Kunststoffbehälter benötigt.

Zutaten für 950 Gramm Eiscreme:

300 g Blaufichtennadeln, oder 400 g andere Weihnachtsbaumnadeln, 500 g Crème double, 170 ml Vollmilch, 170 g Zucker 8 Bio-Eigelbe, 5 Stück kandierter Ingwer, fein gehackt

Zubereitung:

Die Nadeln der Blaufichte vorbereiten und dabei darauf achten, sich nicht an den Nadeln zu verletzen. Mit einer scharfen Schere ein paar der längeren Zweige vom Baum schneiden, unter fließendem kaltem Wasser abspülen (getrocknetes Baumharz und getrocknete Knospen sind genießbar). Dann nacheinander jeden Zweig kopfüber in eine große Schüssel halten und die Nadeln mit der Schere von unten her abschneiden, so dass sie direkt in die Schüssel fallen. Nadeln vor dem Weiterverarbeiten am besten noch mal waschen.

In einem Topf mit dickem Boden Crème double, Milch, Zucker und Eigelb glatt rühren. Die Nadeln in die Sahnemischung geben und unter ständigem Rühren sanft erhitzen. Nach 15 Minuten die Temperatur auf mittlere Stufe erhöhen. Wenn in der Masse am Topfrand Bläschen aufsteigen, ist sie so weit und der Topf kann vom Herd genommen werden. Die Mischung zwei- oder dreimal durch ein feines Sieb filtern, damit keine Fichtennadeln in der fertigen Eiscreme landen.

Für die Zubereitung in der Eismaschine die gefilterte Mischung in den entsprechenden Behälter gießen und die Maschine anstellen. Bevor die Masse gefriert, den gehackten Ingwer zufügen und die Maschine weiterlaufen lassen, bis das Eis gefroren ist. Die fertige Eiscreme in den Gefrierschrank stellen. Wer keine Eismaschine besitzt, füllt die Sahnemischung in einen Kunststoffbehälter und lässt sie vollständig abkühlen. Die vollständig abgekühlte Masse in den Gefrierschrank stellen und stündlich umrühren. Nach etwa zwei Stunden, wenn die Masse schon leicht gefroren, aber nicht ganz fest ist, den Ingwer sorgfältig untermischen. Den Behälter zurück in den Gefrierschrank stellen und jede Stunde einmal umrühren. Es dauert etwa vier Stunden, bis das Eis fertig ist.

Die fertig gefrorene Eiscreme bis zum Servieren im Kühlschrank aufbewahren.
   

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Aromatisch: Weihnachtsbaumtee. Foto: Lizzie Mayson/frei

Weihnachtsbaumtee

„Weihnachtsbaumtee kommt einem mit als Erstes in den Sinn, wenn man darüber nachdenkt, was man nach den Feiertagen mit Weihnachtsbaumzweigen machen kann“, schreibt die Autorin dazu. „Pinie, Tanne und Fichte enthalten viel Vitamin C, ihre Nadeln einfach mit kochendem Wasser aufzubrühen, führt aber nicht zu einem besonders interessanten Geschmackserlebnis.“

Zutaten für 650 Milliliter:

1 Handvoll Pinien-,Tannen- oder Fichtennadeln, Saft von 1 Zitrone, 30 ml Honig

Zubereitung:

Die Nadeln vorbereiten wie oben angegeben, in die Teekanne geben, mit frisch gekochtem Wasser aufbrühen und sechs Minuten ziehen lassen. Zum Servieren in jede Tasse 1 Spritzer Zitronensaft und 2TL Honig geben. Den frisch gebrühten Tee darüber gießen und genießen.