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Mobilität in der Region Ludwigshafen

Elektro-Hybride für das Pfalznetz

Zweckverband Schienenpersonennahverkehr startet Ausschreibung für Diesel-Alternative

Elektro-Hybride für das Pfalznetz

So manche Bahnstrecke in der Pfalz hat keine Oberleitung, der Betrieb läuft hier mit Dieseltriebwagen – im Bild ein „Desiro“-Triebwagen, nahe Pirmasens unterwegs. Ab Mitte der 2020er-Jahre soll sich das zugunsten umweltfreundlicherer Antriebe ändern.

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Noch sind auf Eisenbahnstrecken in der Pfalz, die nicht elektrifiziert sind, dieselgetriebene Fahrzeuge unterwegs. Das soll sich ändern: Die meisten Dieselfahrzeuge sollen von elektrischen Triebwagen abgelöst werden, die Strom sowohl aus einer Oberleitung als auch aus einer Batterie ziehen können. Die Vorbereitungen für die entsprechende europaweite Ausschreibung Pfalznetz laufen schon geraume Zeit beim Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (ZSPNV) Rheinland-Pfalz Süd. Ende April wurde diese mit der Veröffentlichung des Teilnahmewettbewerbs im Amtsblatt der Europäischen Union gestartet.

Die Betriebsleistungen für die betreffenden Bahnstrecken werden in zwei Losen ausgeschrieben: Los 1 betrifft Verbindungen zwischen Kaiserslautern und Lauterecken, Landstuhl und Kusel, Pirmasens sowie nach Neustadt und weiter über Landau nach Karlsruhe, zwischen Saarbrücken und Pirmasens, Landau und Pirmasens, Winden und Bad Bergzabern, schließlich einzelne Züge auf der Linie Hinterweidenthal – Dahn. Hier sollen zwischen Dezember 2024 und Dezember 2026 die Diesel- gegen Hybridfahrzeuge ausgetauscht werden.

Auf einigen Strecken weiter Dieselbetrieb

Das Los 2 des Pfalznetzes, das aus der Bahnstrecke Kaiserslautern – Bad Kreuznach – Bingen und den beiden Ausflugsbahnstrecken von Hinterweidenthal nach Bundenthal und von Kaiserslautern nach Monsheim besteht, soll nach dem Beschluss der Verbandsversammlung in den kommenden Jahren zunächst weiter mit Dieselfahrzeugen betrieben werden. Die beiden grenzüberschreitenden Strecken von Winden nach Wissembourg und Wörth nach Lauterbourg sollen gemeinsam mit der französischen Région Grand Est ausgeschrieben werden.

Die Strecken des Loses 1 sind also die, auf denen vorrangig Hybrid-Triebwagen den Dieselantrieb ersetzen. Diese Triebwagen sollen mit einer Kapazität von rund 150 Sitzplätzen etwas größer sein als die heute dort eingesetzten.

Im Vorfeld der Bemühungen um die Ausschreibung im Interesse emissionsärmer Technologien als Ersatz für den Dieselantrieb hatte der ZSPNV Süd beim Lehrstuhl elektrische Bahnen der TU Dresden ein Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten sollte insbesondere die Vor- und Nachteile der verschiedenen auf dem Markt verfügbaren Antriebsarten analysieren. „Die Untersuchung erfolgte ganzheitlich unter Betrachtung des Fahrzeug- und Infrastrukturbedarfs, um einen gesamtwirtschaftlichen Vergleich zu ermöglichen“, heißt es dazu in der entsprechenden Verbandsmitteilung.

Und: „Unter Berücksichtigung aller untersuchten Randbedingungen sieht der Gutachter Oberleitungs-/Batterie-Hybridfahrzeuge als die wirtschaftlichste Technologie lokal emissionsfreier Antriebe für das Pfalznetz an.“ wip