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Ludwigshafen – Eine Stadt im Wandel

„Generationenübergreifende Aufgabe“

Bereits im 19. Jahrhundert sind in Ludwigshafen Parks und Grünanlagen entstanden – Heute Schaffung von Grünachsen

„Generationenübergreifende Aufgabe“

Für Erholungssuchende und Hobbysportler, für Kinder und Erwachsene – die Parks und Grünanlagen und Ludwigshafen sind Oasen inmitten der Stadt. Für das Klima spielen die Grünzonen eine große Rolle. Und nicht zuletzt sind sie ein schützenswerter Lebensraum für viele Tiere. 

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Über 100 Jahre alt: Der Stadtpark auf der Parkinsel mit den Platanen. FOTO: STADT LUDWIGSHAFEN/FREI

Vor weit über 100 Jahren wurde der Grundstein für die Stadt- und Grünplanung gelegt: „1876 wurde der Verschönerungsverein gegründet und schon 1879 wurden 160 Platanen für den Ludwigsplatz gestiftet“, blickt Rainer Ritthaler, Leiter des Bereichs Umwelt zurück.

Der Stadtpark auf der Parkinsel geht auf diese Zeit zurück: Der damalige Bürgermeister Friedrich Krafft verhinderte die Abholzung des ehemaligen Mundenheimer Wäldchens und „schuf die Grundlage für den heutigen Stadtpark“, der zwischen Rhein und Luitpoldhafen „ein Relikt der ursprünglichen Vegetation entlang des Rheines – dem Auenwald“. Einer Initiative des Stadtrats im Jahr 1900 sei es zu verdanken gewesen, dass aus dem einstigen Mundenheimer Wäldchen der Stadtpark entstand.

Die Entwicklung des Stadtgrüns in Ludwigshafen begann jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts: „wohl auch im Blick auf die Gartenstadt und Volksparkbewegung der damaligen Zeit. Licht, Luft und Freiflächen waren die Antwort auf die gründerzeitliche Enge und englische Krankheit der jungen Stadt“, führt Rainer Ritthaler aus. So entstand 1925 im Rahmen der Süddeutschen Gartenbauausstellung der nach dem damaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert benannte Park.

Intensive Planung

Eine intensivere und planmäßige Entwicklung der Grünflächen begann nach dem Zweiten Weltkrieg: „Ziel war zunächst eine Versorgung der Bevölkerung im unmittelbaren Siedlungsbereich zu gewährleisten und die während des Krieges nicht mehr gepflegten Grünflächen wiederherzustellen“, erläutert Ritthaler.

1956 wurde schließlich im Rahmen des sogenannten Generalbebauungsplanes die Grundlage für die heutige Grünflächenentwicklung geschaffen und mit der Verwirklichung begonnen. Wesentlich mitgeprägt haben diese Entwicklung seinerzeit die Gartenbaudirektoren Viktor von Medem und Hans Friedrich Buchholz.

Mit dem Landschaftsplan und Flächennutzungsplan 1977 habe Professor Grebe „gerade für die Innenstadt erhebliche Impulse gesetzt“, betont Ritthaler. So wurden der Freizeitpark Willersinn, der extensive Parkwald Maudacher Bruch und der Bereich Rehbachtal/Kief‘scher Weiher als naturnahe Erholungsgebiete zur Ergänzung der innerstädtischen Freiräume entwickelt. Zudem wurden in den 1970er und 1980er Jahren große Teile der landschaftlichen Erholungsbereiche zur Sicherung ihrer Klimaschutz- und Erholungsfunktionen sowie ihrer Biotopfunktionen unter Landschaftsschutz gestellt.

Über 13.000 Hektar

Auf einer ehemaligen Industriefläche entstand ab 1981 mit dem Friedenspark einewichtige Grünfläche gerade auch für die unterversorgten Innenstadtbereiche – und damit auch ein wichtiges Verbindungsglied in Richtung Willersinngebiet und Roßlache im Norden. Ab Ende der 1980er-Jahre wurde begonnen, die landwirtschaftlich intensiv genutzten und ausgeräumten Flächen im Bereich der Roßlache mit Einzelbäumen und Feldgehölzen und Wiesen zu einem landwirtschaftlich geprägten Landschaftspark zu entwickeln und damit auch für die Bevölkerung als Erlebnisraum zu erschließen, führt Ritthaler aus. Über 13.000 Hektar Grünflächen kann Ludwigshafen aufweisen.

Dazu zählen zum einen die klassisch gestalteten Stadtparks wie Ebertpark, Friedenspark, Zedtwitzpark und weitere Stadtteilparks. Darüber hinaus bieten schützenswerte Gebiete wie das Maudacher Bruch und das Rehbachtal sowie zahlreiche Seen ein intensives Naturerlebnis.

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Steht am Stricklerweiher in Edigheim: die Feuerlibelle (Bild oben). Unten ist der Große Blaupfeil zu sehen. FOTO:WERNER APPEL/FREI

„Grüne Lunge“

Allen gemeinsam ist auch ihre Funktion als „grüne Lunge“ im dicht besiedelten Stadtgebiet, das dank der Parks mit frischer Luft versorgt wird, betont Ritthaler. So heißt es auch im letzten Umweltbericht von 2014: „Grünflächen in der Stadt beeinflussen das Bioklima positiv“. Der Schatten von Bäumen und Sträuchern und die höhere Verdunstung durch das Laub verhindern tagsüber eine zu starke Aufheizung der Flächen. In der Nacht fördern sie eine schnellere Abkühlung.

In diesem Zusammenhang gibt es ein Grundkonzept, nach dem die Grünräume Ludwigshafens miteinander verknüpft und sogenannte Grünachsen geschaffen werden sollen, informiert Ritthaler, der wie auch seine Vorgänger an der Umsetzung dieses Plans arbeitet: „Eine Generationenübergreifende Aufgabe“ nennt er es daher auch.

Wie wichtig Grün in der Stadt für die Bevölkerung ist, ist bekannt: „Die vier Stadtteile, die am beliebtesten sind, sind die, die Grünanlagen beziehungsweise relativ viel Grün haben.“ Daher soll auch im Rahmen der Entwicklung der künftigen Stadtstraße eine doppelreihige Baumallee als erweiterte Grünzone die Anbindung an den Rhein verbessern. |mmö