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Rettichfest Schifferstadt

Die „Eiszapfen“ sind die Schärfsten

Erntesaison des Gemüses endet meist wenige Wochen nach dem Rettichfest – Landwirtin gibt Tipps für Zubereitung

Die „Eiszapfen“ sind die Schärfsten

Das Gemüse aus der Familie der Kreuzblütengewächse teilt sich in verschiedene Arten auf. Gleich drei davon baut die Familie Breuer in Schifferstadt an: den roten Rettich, den weißen Rex-Rettich und den „Eiszapfen“. Wer dagegen im Supermarkt Rettich, der gerne auch „Weißes Gold“ genannt wird, kaufen möchte, findet dort eher eine Mischform. „Hybridrettich, eine Züchtung aus Rübe und Rettich, ist noch mal deutlich länger als Rex-Rettich“, erklärt Landwirtin Heike Breuer.

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Von mild bis scharf: Roter Rettich ist schärfer als weißer Rex-Rettich (links), am würzigsten schmecken die kleinen „Eiszapfen“ (rechts). FOTO: KÖLLER

Auf den Flächen der Familie Breuer wächst nur sortenreiner Rettich, vor allem roter Rettich. „Den weißen Rex-Rettich bauen wir eigentlich nur für das Fest an, weil er für die Rettichspirale gut geeignet ist“, erklärt die 49-jährige Heike Breuer. Doch auch die beiden anderen Sorten machen lange nicht mehr so einen großen Anteil an den hofeigenen Produkten aus wie früher. „Die Nachfrage nach rotem Rettich ist mittlerweile im Grunde eine Schifferstadter Besonderheit“, sagt Breuer.

„Früher war es so, dass fast jeder Schifferstadter im Garten Rettich angebaut hat.“ Inzwischen werde diese Tradition nur noch beim Rettichfest sichtbar. „Der Hybridrettich hat dem roten Rettich den Rang abgelaufen“, bedauert die Landwirtin. Sie ist jedoch fest davon überzeugt, dass der rote Rettich geschmacklich vorne liegt. Doch generell griffen die Kunden eher nach den kleinen Radieschen als nach einem großen Rettich, berichten die Breuers.

Für Heike Breuer und ihren Mann Sepp bleibt Rettich jedoch nach wie vor eines ihrer Lieblingsgemüse. „Wir essen sehr gerne Rettich“, sagt die 49-Jährige.Und ihr Mann bestätigt: „Jeden Tag!“ Während der 52-Jährige den Rettich oft gleich auf dem Feld verzehrt, mag seine Frau ihn lieber zubereitet: „Am liebsten als Salat – mit einem guten Butterbrot dazu.“

Unter den drei Sorten auf dem Maurerhof ist der Rex-Rettich, der auch in Bayern stark verbreitet ist, der mildeste. Der rote Rettich hat ein wenig mehr Schärfe und der „Eiszapfen“ ist zwar der kleinste Rettich, dafür aber auch der schärfste.

Gern würden die Breuers das ganze Jahr über Rettich anbauen, doch solange die Nachfrage fehlt, endet die Saison meist wenige Wochen nach dem Rettichfest. Heike Breuer hat festgestellt, dass Kunden oft nicht wissen, was sie mit Rettich alles zubereiten könnten. Dann macht sie ein Bündel auf und verkauft die Rettiche einzeln, quasi zum Ausprobieren, sagt sie. Auch Tipps für ein schmackhaftes Rettich-Gericht gibt sie gerne weiter.

Wer sich zum ersten Mal an das Gemüse, das es sogar in schwarz als Winterrettich gibt und das in Bayern Radi genannt wird, wagen möchte, findet auch im Internet eine Vielzahl an Rezepten. Und dass sich das Ausprobieren lohnen kann, zeigt ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Rettich enthält viele Vitamine – vor allem Vitamin C – sowie Mineralstoffe und ist damit äußerst gesund. Mit Salz gewürzt verliert er an Schärfe. Und übrigens: Mit dem ähnlich lautenden Meerrettich ist der Rettich nicht verwandt. sud