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Kreisjournal Südliche Weinstraße

Spannende und interessante Zeiten

Porträt: „Tschüss Jugendamt, hallo Landtag“, Peter Lerch wechselt nach 48 Jahren im öffentlichen Dienst als Abgeordneter in den rheinland-pfälzischen Landtag.

Spannende und interessante Zeiten

„Es ist reizvoll.“ Peter Lerch freut sich auf seine neue Aufgabe als Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag. Ende Juni ist der 65-Jährige als Leiter des Jugendamtes des Landkreises Südliche Weinstraße in den Ruhestand gegangen. Zur Ruhe hat er sich nicht gesetzt. Als Landtagsabgeordneter vertritt er nun für die CDU die Menschen in der Stadt Landau und in den Verbandsgemeinden Edenkoben, Maikammer und Lingenfeld in Mainz.  

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Peter Lerch war 23 Jahre lang Leiter des Jugendamtes. 
Foto: privat

Es passt zu Peter Lerch, sich einzubringen. Seit 1971 war er im öffentlichen Dienst tätig und engagierte sich zusätzlich zu seiner Arbeit ehrenamtlich. Bei der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße wurde er 1980 persönlicher Referent von Landrat Gerhard Schwetje und später von Walter Link. Daneben war er Bürgerreferent und Referent für Kunstförderung; später Referent für Regionalplanung. Über Gerhard Schwetje sagt Peter Lerch heute: „Das war genial, wie er die Leute mitgenommen hat.“

1988 folgte eine neue Aufgabe. Eine „spannende und interessante Zeit“ begann für Peter Lerch. Er wurde Geschäftsführer Tourismus des Vereins Südliche Weinstraße. Zusätzlich war er in dieser Zeit Geschäftsführer des Wild- und Wanderparks, der immer beliebter wurde. „In den Jahren sind die Besucherzahlen von 77.000 auf 111.000 im Jahr gestiegen“, erinnert er sich. Überhaupt seien dies prägende Jahre für den Landkreis Südliche Weinstraße gewesen, erinnert sich Peter Lerch: „Das war der erste Landkreis in Rheinland-Pfalz, der nicht nach einer Stadt benannt wurde.“ In diesen Jahren seien strukturell die Weichen gestellt worden, die langfristig, auch heute noch, wirken.

Nach acht Jahren übernahm der Diplom-Verwaltungswirt (FH) mit zusätzlicher sozialpädagogischer Fachausbildung die Leitung des Jugendamtes, die er 23 Jahre lang innehatte. Auch hier standen grundlegende Veränderungen an. Gerade in den vergangenen 15 Jahren sei die Entwicklung sehr dynamisch gewesen, sagt Peter Lerch. Enorme Anstrengungen und große Investitionen seien notwendig gewesen, um nun jeder Familie mit einem Kind ab einem Jahr einen Kitaplatz anbieten zu können. Die 73 kirchlichen und kommunalen Kindertagesstätten seien neu- oder ausgebaut worden. Auch die Rolle der Kindertagesstätten hat sich laut Peter Lerch stark verändert: Von der Betreuungseinrichtung hin zum Erziehungspartner für die Eltern.

Peter Lerchs Engagement für Kinder, Jugendliche und Familien endete nicht an den Kreisgrenzen. Bis dieses Jahr war er Vorsitzender des Fachausschusses Kindertagesstätten auf Landesebene und stellvertretender Vorsitzender der Jugendamtsleiter Rheinland-Pfalz Süd. Bis 2019 war er zehn Jahre auch Mitglied und zeitweise Vorsitzender der Jugendhilfekommission Rheinland-Pfalz. (tkn)
  

Zur Person

Peter Lerch (65) ist in Offenbach aufgewachsen und hat viele Jahre in Siebeldingen gelebt. Heute ist Landau sein Wohnort. Der zweifache Vater ist verheiratet. Nicht wegzudenken ist er aus der Landauer Kommunalpolitik, wo er seit 2013 Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion ist. Nach 48 Jahren im öffentlichen Dienst – zunächst für zwei Jahre bei der früheren Bezirksregierung, später beim Landkreis Südliche Weinstraße – ist er seit Juli 2019 Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags. Er ist Nachfolger von Christine Schneider, die als Abgeordnete ins Europäische Parlament gewählt worden ist. (tkn)