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Alles in meiner Stadt - Frankenthal

Vereine stehen in den Startlöchern

Proben und Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen

Vereine stehen in den Startlöchern

Plant für den 8. November ein Konzert in der Zwölf-Apostel-Kirche: der Harmonika-Spielring 1933.

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Ob ein schwungvolles Platzkonzert zum Strohhutfest, die feierliche Umrahmung eines Festaktes oder eine besinnliche Stunde zum Advent: Immer sind auch die Musikvereine Frankenthals mit von der Partie, wenn es darum geht, das Kulturleben der Stadt zu bereichern. Nun stehen sie in den Startlöchern, um sich unter Corona-Bedingungenwieder in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Volker Schäfer, Tenorsaxofonist und Vorsitzender der Stadtkapelle Frankenthal, erinnert sich. „Am 6. März hatten wir unsere letzte Probe“, erzählt er, dann habe die Musikschule geschlossen. Dieser ist die Stadtkapelle angeschlossen und bildet gemeinsam mit Schülern das Sinfonische Blasorchester der Schule. „Besonders bitter war für uns, dass unser Open Air vor dem Congressforum Ende Juni ausfallen musste“, berichtet Schäfer. Da wollte die Kapelle ihren langjährigen Dirigenten Egbert Lewark verabschieden, der in den Ruhestand ging.

Nun durften die Musiker vor einigen Wochen wieder zu einer ersten Probe zusammenkommen. „Im Freien, mit Abständen von drei Metern“, erläutert der Saxofonist. Für ein guten Zusammenspiel sei dies ziemlich schwierig. Auch habe man einen Nachfolger für Egbert Lewark gefunden. Der Trompeter und Musikpädagoge Björn Weiß aus Schifferstadt werde das Orchester übernehmen. „Musikalisch bin ich breit aufgestellt“, betont der, von Marsch bis sinfonische Blasmusik sei er für alles zu haben. Auch die weitere Agenda nimmt Gestalt an.

„Ich gehe davon aus, dass wir wieder zur öffentlichen Feierstunde am Volkstrauertag auf dem Hauptfriedhof spielen werden“, sagt Schäfer. Ob das Benefizkonzert in der Zwölf-Apostel-Kirche stattfinden könne und der Weihnachtsmarkt stattfinde, stehe aber noch in den Sternen.

Auch der Liederkranz Frankenthal v. 1840 hat wegen der Corona-Krise schwere Zeiten hinter sich. Erst im September konnte man wieder mit einem eingeschränkten Probebetrieb beginnen. Vor allem hat den teilweise hochbetagten und ihrem Verein über Jahrzehnte treuen Sängern das gesellige Beisammensein und natürlich das gemeinsame Singen gefehlt. Nun singt man in gemischten Gruppen mit je fünf Frauen und fünf Männern. Zudem wird eine Veranstaltung zum Advent vorbereitet. „Singen dürfen wir dann nicht“, sagt dazu Chorleiter Erik Messmer. Doch die Präsenz des Vereins in der Öffentlichkeit sei für ihn einfach unverzichtbar.

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Zusammenspiel aus vergangenen Zeiten: Zurzeit darf die Stadtkapelle nur auf Abstand proben und auftreten. FOTO: SCHAEFER/FREI

So wolle man eine Adventsveranstaltung in der Zwölf-Apostel-Kirche gestalten, die mit einem kleinen Instrumentalensemble und der Lesung von Texten eine besinnliche vorweihnachtliche Stunde bieten soll. „Texte zum Advent, vielleicht auch die Weihnachtsgeschichte auf Pfälzisch“, sagt der Dirigent, das könne er sich vorstellen. Dazu möglicher weise Musik von der Orgel, er selbst würde auch gerne mit dem Fagott von der Empore aus einen Beitrag leisten. Die Vereinsmitglieder müssten sich in dieser Lage dann eben eher auf das Rezitieren und auf organisatorische Aufgaben konzentrieren.

„Wir haben Mitte Juli die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen“, erzählt Frank Rieck vom Harmonika-Spielring 1933. Er kann dem Lockdown auch Gutes abgewinnen. „Wir haben es genossen, uns mal zu entspannen“, sagt er. Man sei auch im Landesorchester engagiert, da sei auf einmal viel Druck weg gewesen. Mittlerweile arbeite man – unter den erforderlichen Hygienemaßnahmen – am Programm für ein Konzert, das am 8. November in der Zwölf-Apostel-Kirche über die Bühne gehen soll. „Es wird etwas kürzer als sonst werden“, so Rieck, man wolle keine Pause machen. Alle Formationen des Vereins werden auftreten. Geboten würden anspruchsvolle Akkordeonmusik, so eine Hommage an Astor Piazolla, Star-Wars-Klänge sowie populäre Weisen wie „Sailing“ und „Viva La Vida“. enk